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Es ist ein Rennen gegen die Zeit: Im Rahmen des Spielerschutzes haben sich Premiere-League-Clubs auf einen freiwilligen Verzicht auf Trikotwerbung durch Glücksspielanbieter geeignet. Die Regelung tritt 2026 in Kraft. 

Trotzdem will West Ham United noch einmal kassieren. Ab der Saison 2025/2026 wird der irische Glücksspielanbieter BoyleSports als neuer Hauptsponsor auf den Trikots des Premier-League-Clubs zu sehen sein. Der Vertrag läuft für ein Jahr und soll dem Verein rund 12 Millionen Pfund einbringen.

BoyleSports löst Betway ab

Dieser Schritt ist gleichzeitig auch das Ende der Partnerschaft mit Betway, die seit 2019 bestand. BoyleSports übernimmt die prominente Werbefläche auf der Trikotvorderseite und nutzt gleichzeitig die letzte Gelegenheit, sich im Rahmen der Premier League in dieser Form zu präsentieren. Ab der Spielzeit 2026/2027 tritt das freiwillige Verbot von Glücksspielwerbung auf Trikots in Kraft. Auf diesen Schritt hatten sich Liga und Clubs im vergangenen Jahr geeinigt.

Der Premier League gehen damit wertvolle Geldgeber verloren. Erst jüngst hatte der Rückzug der TGP Europe für Aufsehen gesorgt. Der White-Label-Dienstleister hatte sich dazu entschieden, seine Konzession bei der UK Gambling Commission zurückzugeben. Für die Premier League bedeutete das den Wegfall mehrerer asiatischer Glücksspielmarken als Sponsoren.

Spielerschützer sehen neue Partnerschaft kritisch

Für West Ham ist der Sponsorenwechsel eine Win-Situation. Medienberichte legten offen, dass Betway in der letzten Saison 10 Millionen GBP zahlte. BoyleSports zahlt als neuer Hauptsponsor deutlich mehr (12 Mio. GBP), ein Plus aufs Konto des Vereins.

Überschattet wird der Deal nicht nur durch Kritik von Spielerschützern, sondern auch durch den vorangegangenen Skandal um Starspieler Lucas Paqueta. Ihm wurde vorgeworfen, in insgesamt vier Begegnungen absichtlich Gelbe Karten provoziert zu haben, um den Wettmarkt zu beeinflussen.

Für Spielerschützer gefährdet West Ham United mit dem jetzigen Deal seine Integrität. Will Prochaska, Direktor der Coalition to End Gaming Ads, warnte davor, dass das Glücksspielwesen den Fußball vergifte. Der moralische Kompass sei bei Teams wie West Ham verloren gegangen.

Trotz aller Kritik wird West Ham am jetzigen Hauptsponsor wohl festhalten. Ein Vertrag, der nur noch ein Jahr lang möglich ist, denn dann tritt das Werbeverbot auf Trikots in Kraft. 

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...