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Die Zentralbank der Philippinen (BSP) hat einen Entwurf für strengere Vorschriften vorgelegt, um die sozialen und finanziellen Risiken des Online-Glücksspiels im Land einzudämmen. Auslöser sind zunehmende Sorgen über Spielsucht und Verschuldung, die immer mehr philippinische Familien treffen. Medienberichte sprechen bereits von einer „Boom- und Doom-Phase“, weil der einfache Zugang zu Online-Wetten Menschen in Schwierigkeiten bringe.
Einige Politiker fordern deshalb sogar ein komplettes Verbot der Branche. Die Glücksspielbehörde Pagcor lehnt ein Verbot ab, zeigt sich aber offen für strengere Werberegeln. Präsident Ferdinand Marcos Jr. prüft derzeit die Einführung einer Sondersteuer auf Online-Glücksspiel, nachdem er im vergangenen Jahr bereits Offshore-Anbieter untersagt hatte. Dazu passt, dass Offshore-Anbieter zuletzt offiziell aus dem Markt gedrängt wurden, während Pagcor parallel eine internationale Auszeichnung erhielt.
Digitale Zahlungen im Fokus
Die BSP will die Regeln vor allem bei Zahlungsdiensten verschärfen. Geplant ist, dass Zahlungsdienstleister für Online-Glücksspiel künftig eine Genehmigung von ihrer Bank einholen müssen. Außerdem sollen nur Anbieter zugelassen werden, die mindestens 300 Millionen philippinische Pesos (umgerechnet rund 5,3 Millionen Euro) Stammkapital nachweisen können.
Weitere Vorgaben betreffen die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Dazu gehört etwa ein verpflichtender Vorstandsausschuss, der AML- und CTF-Themen überwacht, sowie detaillierte Monatsberichte zu allen Glücksspieltransaktionen.
Darüber hinaus sieht der Entwurf Limits beim Spielen selbst vor. So soll eine tägliche Einsatzdauer von maximal sechs Stunden gelten. Bei exzessivem Spielen soll es außerdem eine verpflichtende 24-stündige Pause geben.
Klare Verbote für bestimmte Gruppen
Besonders brisant: Einige Gruppen sollen ganz vom Online-Glücksspiel ausgeschlossen werden. Dazu zählen Menschen unter 21 Jahren, Studierende an Hochschulen, Beschäftigte des Militärs und der Polizei sowie Empfänger staatlicher Sozialhilfe. Auch Zahlungsdienste sollen nicht mehr aktiv zu Glücksspiel-Websites weiterleiten dürfen.
Der Verband Fintech Alliance Philippines, in dem große Namen wie GCash und Maya organisiert sind, unterstützt die Vorschläge der Zentralbank. Man wolle gemeinsam mit den Behörden gegen problematisches Spielverhalten und illegale Plattformen vorgehen, hieß es in einer Mitteilung.
Kirche schlägt Alarm wegen Online-Glücksspiel
Auch die katholische Kirche meldete sich zu Wort. Kardinal Pablo Virgilio David sprach von einer wahren „Krise“ rund ums Online-Glücksspiel, die besonders Jugendliche und ärmere Bevölkerungsschichten treffe.
Heute stehe praktisch „ein Casino im Wohnzimmer, im Schlafzimmer und in der Hosentasche eines Kindes“, so David. Besonders kritisch sieht er dabei, dass nun nicht mehr ausländische Gäste Zielgruppe seien, sondern die eigene Bevölkerung. Die Kirche wirft Pagcor deshalb vor, ein völlig unreguliertes Inlandsgeschäft ermöglicht zu haben.
Konsultation läuft bis Ende Juli
Noch bis zum 25. Juli können Interessengruppen Stellung zu den Vorschlägen der Zentralbank beziehen. Danach dürfte sich zeigen, wie streng die neuen Regeln tatsächlich ausfallen und welche Auswirkungen sie langfristig auf den florierenden philippinischen Online-Glücksspielmarkt haben.