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In den USA sorgt eine neue Steuerregelung für hitzige Diskussionen. Konkret geht es um eine Bestimmung, die Profi-Glücksspielern ab 2026 den vollständigen Verlustausgleich bei ihren Gewinnen nimmt. Statt wie bisher Verluste zu 100 Prozent gegenzurechnen, sind künftig nur noch 90 Prozent absetzbar. 

Für viele bedeutet das, dass sie am Ende Steuern auf Gewinne zahlen müssen, die sie in Wahrheit gar nicht realisiert haben. Dies ist ein echtes Problem vor allem für professionelle Spieler, die von ihren Einnahmen leben.

Republikaner blockieren Rücknahme der Regel

Im Senat wurde kürzlich versucht, diese Steueränderung noch zu kippen. Eine Senatorin aus Nevada setzte sich dafür ein, dass Glücksspielverluste weiterhin vollständig mit Gewinnen verrechnet werden können. 

Doch die republikanischen Senatoren stellten sich quer. Sie verwiesen darauf, dass die neue Regel Teil eines großen Steuerpakets sei, das in einem komplizierten politischen Verfahren entstanden ist. Ohne eine umfassendere Einigung wollten sie keine Ausnahme machen.

Damit ist klar: Die Neuregelung tritt wie geplant 2026 in Kraft. Betroffene Spieler müssen dann ihre Steuerstrategie komplett überdenken oder werden stärker zur Kasse gebeten. Das trifft nicht nur Pokerprofis oder Highroller, sondern könnte auch Einfluss auf Sportwetten-Fans haben, die hohe Summen setzen.

Angst vor Abwanderung und illegalen Alternativen

Viele Beobachter warnen bereits vor den Folgen. Wenn die Steuerlast zu groß wird, könnten sich Spieler vermehrt auf den Schwarzmarkt zurückziehen oder gleich ins Ausland abwandern. Dort locken oft niedrigere Steuern oder gar keine Verpflichtungen. Gleichzeitig sind illegale Angebote häufig leichter zugänglich als gedacht.

Eine aktuelle Analyse zeigt eindrucksvoll, wie stark der illegale Markt das Glücksspiel in den Vereinigten Staaten immer noch prägt. Trotz aller Bemühungen der Behörden, Transaktionen zu blockieren oder Anbieter zu verfolgen, setzen viele Spieler nach wie vor auf Plattformen ohne Lizenz und Aufsicht

So entgehen dem Staat jährlich Milliarden an Steuereinnahmen, während die Spieler keinerlei Schutz genießen. Im Ernstfall haben sie bei Streitigkeiten keine Handhabe, und Risiken wie Datenklau oder Betrug sind deutlich größer.

Schutz der Spieler rückt weltweit stärker in den Fokus

Interessant ist dabei, dass nicht nur in den USA, sondern weltweit immer stärker auf den Schutz der Spieler geachtet wird. Viele Länder verschärfen derzeit ihre Regeln, um problematisches Spielverhalten frühzeitig zu erkennen und Verbraucher besser aufzuklären. Während in den USA jedoch vor allem die Steuerfrage die Debatten bestimmt, spielen Präventionsangebote und Suchtberatung häufig nur eine Nebenrolle.

Dabei zeigen internationale Beispiele, dass frühzeitige Aufklärung und klare Hilfsangebote langfristig erfolgreicher sind, um Spielsucht vorzubeugen. Experten sehen es daher kritisch, wenn der Staat zwar zusätzliche Einnahmen durch strengere Steuerregeln generiert, gleichzeitig aber nicht ausreichend in Aufklärung und Hilfsangebote investiert.

Was die kommenden Jahre bringen könnten

Ob die Steuerregelung in den USA noch einmal aufgeweicht oder ganz gekippt wird, ist derzeit ungewiss. Klar ist aber: Viele Profis und ambitionierte Freizeitspieler werden ihre Einsätze künftig noch genauer kalkulieren müssen. 

Sollte die Belastung zu hoch werden, könnte das dem legalen Markt langfristig schaden und den Trend zum illegalen Spielen weiter verstärken. Dann hätte die Politik zwar kurzfristig höhere Steuereinnahmen, würde aber langfristig einen wachsenden Schwarzmarkt in Kauf nehmen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...