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Flutter Entertainment steht unter Druck. Der Glücksspielriese hat bestätigt, dass es bei seinen Marken Paddy Power und Betfair zu einem umfangreichen Datenleck gekommen ist. Betroffen ist laut internen Angaben ein „signifikanter Teil“ der britischen Kundschaft. Dabei wurden unter anderem Namen, E-Mail-Adressen und die ersten Zeilen der Wohnadressen ausgespäht.
Auch Informationen über jüngste Aktivitäten auf den Konten sowie technische Daten wie Geräte-IDs und IP-Adressen sollen erfasst worden sein. Zwar wurden laut Flutter keine Passwörter, Identitätsnachweise oder direkt nutzbare Zahlungsdaten gestohlen, dennoch sorgt der Vorfall für Unruhe. Der Konzern zählt allein in Großbritannien und Irland durchschnittlich 4,2 Millionen monatlich aktive Nutzer.
Kunden informiert, Sicherheitslücke geschlossen
Flutter betonte, man habe die betroffenen Kunden per E-Mail über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Obwohl das Unternehmen nach eigener Einschätzung rechtlich nicht verpflichtet war, aufgrund des begrenzten Umfangs der entwendeten Daten eine Meldung zu machen, habe man sich „aus Verantwortung gegenüber den Kunden“ dazu entschieden.
Zusätzlich wurden die britische Glücksspielaufsicht sowie das Information Commissioner’s Office informiert. Parallel dazu wurde umgehend eine interne Untersuchung gestartet, unterstützt von externen IT-Sicherheitsexperten, um die genauen Hintergründe des Angriffs aufzuarbeiten und Maßnahmen zu entwickeln, wie man sich künftig besser schützen könne.
„Die unbefugten Zugriffe wurden entfernt und der Vorfall eingedämmt“, hieß es von einem Sprecher der britischen Flutter-Einheit. Trotzdem bleibt das Vertrauen vieler Spieler angeschlagen.
Datenpannen häufen sich in der Branche
Datenschutzvorfälle sind im Glücksspielsektor längst keine Seltenheit mehr. Erst im Februar war es bei Merkur in Deutschland zu einem massiven Sicherheitsleck gekommen, das von einem ethischen Hacker aufgedeckt wurde. Dabei waren sogar sensible Bankdaten potenziell betroffen. Die deutsche Aufsicht verpflichtete den Betreiber daraufhin, seine Schutzmaßnahmen deutlich zu verschärfen.
Auch die British Horseracing Authority musste im Juni wegen eines Cyberangriffs kurzfristig ihr Londoner Büro schließen. Die wachsende Bedrohungslage zeigt, dass Glücksspielunternehmen aller Größenordnungen ihre IT-Sicherheitsstrukturen laufend überprüfen und aufrüsten müssen.
US-Markt entwickelt sich zum Lichtblick für Flutter
Während in Großbritannien und Europa die Sorgen um Datenschutz und Sicherheit zunehmen, treibt Flutter seine Expansion in den USA weiter energisch voran. Besonders die Tochter FanDuel sorgt dort für starkes Wachstum. Dank dieser Entwicklung konnte Flutter Entertainment zuletzt wichtige Umsatzrekorde aufstellen, wie auch an der Entwicklung auf dem US-Markt dank FanDuel zu sehen ist.
Die wachsende Präsenz in Nordamerika federt damit auch mögliche Folgen der europäischen Diskussionen rund um Regulierung, Datenschutz und Werbung etwas ab. Dennoch ist klar: Solche Datenskandale wie jetzt bei Paddy Power und Betfair dürften dafür sorgen, dass der Druck auf Anbieter wächst, sensible Kundendaten noch besser zu schützen, nicht nur in Europa, sondern weltweit.